Pflege zu Hause

Pflege zu Hause - Häusliche Pflege
Pflege zu Hause - Häusliche Pflege

Pflege zu Hause

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Pflege zu Hause: Was ist dabei wichtig und was gilt es zu beachten?

Die häusliche Pflege oder etwas plakativer auch als Pflege zu Hause bezeichnet, ist die Pflegeform, die in den heimischen vier Wänden stattfindet. Dadurch unterscheidet sie sich von der stationären Pflege in einer Pflegeeinrichtung. Beide Pflegeformen haben ihre Besonderheiten und Vor- und Nachteile. Mit diesem Beitrag möchten wir über ein paar wichtige Punkte informieren, die bei der Pflege zu Hause beachtet werden müssen.

Warum Pflege zu Hause?

Für die Pflege zu Hause gibt es viele gute Gründe. Dennoch ist es ratsam, die Entscheidung hierfür genau zu überdenken.

Für die Pflege zu Hause spricht zunächst das vertraute Umfeld, in dem die pflegebedürftige Person auch weiterhin bleibt. Viele Menschen benötigen einen oder mehrere Fixpunkte und Routine im Leben, um glücklich zu sein. Dies können z. B. das heimische Schlafzimmer oder Bad oder vertraute Personen aus der Familie oder die Nachbarschaft sein. Aber auch ein geregelter Tagesablauf mit z. B. festen Essenszeiten oder der Besuch von Veranstaltungen oder Vereinsleben sorgen für die notwendige Stabilität und Routine im Alltag. Wird dieses vertraute Umfeld verlassen und begibt sich die pflegebedürftige Person in ein Pflegeheim, entfällt nicht nur bis dahin dagewesene Lebensqualität, sondern schlimmstenfalls verschlechtert sich dadurch auch der Gesundheitszustand. Betroffene ziehen sich zurück und verfallen in Lethargie und Gleichgültigkeit gegenüber Dingen, an denen sie bislang im Leben Freude hatten.

Pflege zu Hause - Häusliche Pflege
Pflege zu Hause – Häusliche Pflege

Auch anfallende Kosten sprechen gegebenenfalls für die Pflege zu Hause. Je nach Wohnlage und persönlicher Situation reduzieren sich die Betreuungskosten, wenn z. B. Familienangehörige ohne größeren Aufwand die Betreuung oder Pflege (anteilig) übernehmen und dafür eine Ausgleichszahlung in Form von Pflegegeld erhalten.

Überdies existiert bei der Pflege zu Hause mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Angehörige können sehr viel leichter die Pflegeleistung eines ambulanten Pflegedienstes überprüfen, da diese in den Räumlichkeiten der pflegebedürftigen Person bzw. deren Angehörigen stattfindet. Damit in Zusammenhang steht auch, dass bei der Pflege zu Hause durch einen ambulanten Pflegedienst ein vermeintlich höheres Maß an Sorgfalt und Achtsamkeit waltet, da erheblich bessere Kontrollmöglichkeiten bestehen.

Ein weiterer Punkt für die häusliche Pflege stellt unter Umständen Alternativlosigkeit dar. Besteht dringender Pflegebedarf und kann eine Pflegeeinrichtung keinen Pflegeplatz anbieten, muss die Pflege zu Hause erfolgen.

Pflege zu Hause: Pflegedienst, Pflege durch Angehörige oder Kombination aus beidem?

Neben einer Kostenfrage für bzw. gegen einen Pflegedienst, der die Pflege zu Hause übernimmt, bzw. Angehörige dabei unterstützt, sollte die Antwort auf diese Frage primär von der vorhandenen und benötigten Pflegekompetenz abhängen.

Besitzen Angehörige, Freunde oder Bekannte die notwendige Pflegekompetenz, z. B. durch ihre tägliche Arbeit im selben oder einem vergleichbaren Beruf (Krankenschwester, Krankenpfleger, Betreuer(in) etc.)? Oder bestehend ausreichend praktische Erfahrungen? Oder gestaltet sich die häusliche Pflege vergleichsweise einfach, weil der Pflegebedarf gering ist? Und, ist die Pflege in den eigenen Tagesablauf integrierbar und besteht die Bereitschaft hierzu? Dann gibt es viele gute Gründe, die Pflege zu Hause durch Angehörige durchzuführen und hierfür keinen ambulanten Pflegedienst zu engagieren.

Zu einer anderen Beurteilung kommt man jedoch, wenn Angehörige die Pflege nicht selbst durchführen können oder möchten oder dies zeitlich oder räumlich betrachtet gar nicht möglich ist. Dann ist die häusliche Pflege durch einen Pflegedienst praktisch alternativlos.

Der anfallende Pflegeaufwand kann jedoch zwischen Angehörigen und einem ambulanten Pflegedienst aufgeteilt werden. Denkbar ist z. B., dass ein Pflegedienst die professionelle Körperpflege durchführt und Angehörige die restliche Alltagsbetreuung und Ernährung übernehmen. Dementsprechend entfällt ein Teil der über den Pflegegrad zustehenden Pflegeleistung auf Pflegesachleistungen durch einen mobilen Pflegedienst und der andere als Pflegegeld an die Angehörigen.

Pflege zu Hause: Pflegegrad beantragen

Grundvoraussetzung für die (anteilige) Übernahme der bei der Pflege zu Hause anfallenden Kosten ist die Beantragung eines Pflegegrades. Die Beurteilung und Feststellung des notwendigen Pflegebedarfs erfolgt dabei durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und bei privat versicherten Personen durch die Medicproof GmbH. Nach Beurteilung des Pflegebedarfs und Gutachtenerstellung erfolgt die Eingruppierung in einen der fünf Pflegegrade. Erscheint der zugewiesene Pflegegrad nicht angemessen, kann gegen die Entscheidung vorgegangen und eine Überprüfung verlangt werden. Eigens hierfür gibt es Dienstleister, die Pflegebedürftige bei der Beantragung des Pflegegrades professionell unterstützen. Vom zugewiesenen Pflegegrad hängen schließlich auch die von der Pflegekasse gewährten Leistungen in Form von Pflegegeld und Pflegesachleistungen ab.

Pflege zu Hause: Kosten

Eine Frage, die viele Pflegebedürftige und deren Angehörige interessieren, sind die bei der Pflege zu Hause anfallenden Kosten. Leider lässt sich die Antwort darauf so pauschal nicht geben und die Kosten hängen stets von individuellen Voraussetzungen ab.

Ganz allgemein betrachtet, entstehen durch die Pflege zu Hause einmalige Kosten durch die Anpassung der Räumlichkeiten und laufende Kosten durch regelmäßige Pflege. Die Anpassung der Räumlichkeiten dient der Reduzierung von Barrieren. Hierzu zählen z. B. ein barrierefreies Bad, verbreiterte Türen oder ein Treppenlift. Je nach Größe der Räumlichkeiten und notwendigen Umbauarbeiten entstehen Kosten von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Euro. Die laufenden Kosten der Pflege zu Hause ergeben sich durch die Kosten für einen ambulanten Pflegedienst und die tägliche Pflege bzw. Betreuung. In Abhängigkeit vom Pflegebedarf ergeben sich auch hier Kosten von mehreren Hundert bis zu Tausend Euro.

Häusliche Pflege: Kostenübernahme

Damit Pflegebedürftige und deren Angehörige mit den bei der Pflege zu Hause anfallenden Kosten nicht allein gelassen werden, sieht das deutsche Sozialstaatsprinzip verschiedene Formen der Kostenübernahme vor.

Für einmalige Kosten, insbesondere für notwendige bauliche Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes, sieht das SGB XI einen Pflegekassenzuschuss über 4.000 Euro vor. Auf Antrag und nach Genehmigung reduziert sich so ein möglicher Eigenanteil erheblich oder entfällt sogar gänzlich. Überdies gewähren die KfW, die Förderbanken der Bundesländer und vereinzelt sogar auch Kommunen weiter Fördermöglichkeiten in Form von Zuschüssen und zinsvergünstigen Darlehen.

Laufende Kosten durch die regelmäßige tägliche Pflege werden durch die Leistungen der Pflegekassen refinanziert. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein vorliegender Pflegegrad. Überschreiten die Kosten der Pflege zu Hause die Pflegeleistungen, müssen Pflegebedürftige oder gegebenenfalls deren Angehörige hierfür privat aufkommen.

Häusliche Pflege – Anpassung der Räumlichkeiten: Alters- und pflegegerechte Badsanierung durch SchnellesBad Deutschland

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