Bad selbst sanieren – Ja oder nein?
Selbst Handwerken ist ein Trend, dem von Jahr zu Jahr immer mehr Menschen folgen. Unter dem Hashtag DIY (Do it yourself) finden sich in Sozialen Netzwerken viele Bilder oder Videos, auf denen Menschen sich handwerklich betätigt haben. Das Internet und der Zeitschriftenhandel sind voll von Ratgebern und Anleitungen, wie bestimmte handwerkliche Tätigkeiten auszuführen sind. Doch sollte ich das Bad selbst sanieren oder renovieren oder ist es besser, dies durch einen Fachbetrieb machen zu lassen. Um die Antwort auf diese Frage geht es in diesem Beitrag. Badezimmer selbst sanieren – ja oder nein? Welche Vorteile und Nachteile hat DIY? Wir von SchnellesBad Deutschland klären auf.
Badezimmer selbst renovieren – Vorteile
Kostenersparnis
Wer sich für eine Badezimmerrenovierung bzw. -sanierung entscheidet, wird neben der Gestaltung als solches früher oder später über die anfallenden Kosten nachdenken. Wenn im Angebot nicht gesondert aufgeführt, lassen sich die anfallenden Lohnkosten für Fliesenleger oder Sanitärinstallateur mit etwas Recherche als Differenz zwischen selbst ermittelten Materialkosten und dem Gesamtpreis des Angebotes annäherungsweise bestimmen. Je nach Größe des Badezimmers und den anfallenden Arbeiten machen diese einen wesentlichen Anteil des Gesamtpreises aus.
„Unverschämt teuer“, „Wenn wir diese Kosten sparen, können wir dafür in den Urlaub fahren“ – so oder so ähnlich könnten Überlegungen von Hobbyhandwerkern lauten, die die Lohnkosten einer alternativen Verwendung gegenüberstellen. Diese Überlegung ist bei einem knappen Budget absolut legitim und nachvollziehbar und durch DIY ist das Einsparpotenzial beim Bad selbst sanieren hoch.
Zeitliche Flexibilität
Ein weiterer Vorteil beim Badezimmer selbst sanieren ist die damit einhergehende Flexibilität. Viele Menschen lassen Handwerker ungerne allein in der Wohnung, sodass berufstätige Menschen in der Zeit der Badrenovierung Urlaub nehmen müssten. Bei eigenständiger Badsanierung können die Arbeiten nach Feierabend oder am Wochenende zeitlich flexibel durchgeführt werden. Urlaubstage bleiben somit erhalten und stehen für Erholung zur Verfügung.
Wahrung der Intimsphäre
Überdies bleibt beim Handwerken in Eigenregie die Intimsphäre gewahrt. Auch wenn die Angst vor Langfingern ist vielen Fällen unbegründet ist bzw. sich hierfür Vorsorge treffen lässt, so liegen neugierige Blicke wahrscheinlich in der Natur des Menschen und erscheinen unvermeidbar. Ein möglicher Blick des Handwerkers auf Körperpflegeprodukte oder sonstige Hygieneartikel im Badezimmer kann bei vielen Menschen ein unerwünschtes Schamgefühl erzeugen, weil so persönliche Informationen preisgegeben werden.
Selbstverwirklichung / Anerkennung
Zu guter Letzt spielt auch der Aspekt der Selbstverwirklichung und die Anerkennung durch Familie, Freunde, Bekannte oder völlig fremde Menschen in Sozialen Netzwerken eine Rolle. Lob für ein gelungenes Ergebnis erzeugt Stolz und stärkt das Selbstbewusstsein. Die so von anderen Menschen gezollte Anerkennung ist gleichzeitig Ansporn und Motivation für weitere DIY-Projekte.
Nachteile
Den Vorteilen stehen jedoch auch einige Nachteile gegenüber, die an der Stelle nicht fehlen dürfen.
Fehlendes Fachwissen
Im Internet oder in Zeitschriften veröffentliche Ratgeber bzw. Anleitungen sind für Menschen gedacht, die nicht über das notwendige Fachwissen verfügen und sich dieses auf diese Art und Weise aneignen sollen. Jemand, der den Beruf des Fliesenlegers oder Sanitärinstallateurs erlernt hat, benötigt eine solche Anleitung nicht. Dabei wird verkannt, dass sich die Ausbildung(en), in denen in Theorie und Praxis der Handwerksberuf erlernt wird, über mehrere Jahre erstrecken. Das, was Handwerker über einen längeren Zeitraum unter Anleitung erlernen, sich innerhalb weniger Stunden durch Lektüre von Ratgebern oder durch Videostudium anzueignen ist grundsätzlich vermessen und naiv. Zwar ist nicht ausgeschlossen, dass mit Glück und Geschick ein akzeptables Ergebnis gelingt, aber das Risiko von Fehlern ist durch die Komplexität der Aufgaben, die bei einer Badsanierung anfallen, hoch. Ohne Vorkenntnisse durch Ausübung eines ähnlichen Handwerkberufs ist unserer Meinung nach eine DIY Badsanierung nahezu unmöglich. Deswegen: SchnellesBad Deutschland ranlassen.
Keine Garantie / Wegfall des Versicherungsschutzes
Begeht ein Handwerker nachweislich fahrlässig oder vorsätzlich Fehler und entsteht dadurch ein Schaden, kann der Auftraggeber nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch Nachbesserung oder Schadensersatz verlangen. Einige Handwerker gewähren sogar freiwillige Garantien, sodass etwaige Ansprüche einfach und unbürokratisch geltend gemacht werden können. Diese Ansprüche entfallen beim Badezimmer selbst renovieren. Etwas weiter gedacht kann unter Umständen auch die eigene Versicherung den Versicherungsschutz z. B. bei Wasserschäden vermeiden, wenn grobe Fehler fahrlässig begangen wurden. Die zusätzlichen Kosten für die Schadensbehebung würden dann vermutlich die eingesparten Handwerkerkosten übersteigen.
Höher Zeitaufwand
Der Vorteil zeitlicher Flexibilität geht einher mit einem höheren Zeitaufwand. Mangelnde Routine, fehlendes Wissen und Erfahrung, aber auch fehlendes oder unvollständiges Werkzeug haben Auswirkungen auf die Arbeitsgeschwindigkeit. Das, wofür ein ausgerüsteter Handwerker z. B. nur eine Stunde benötigt, kann sich so z. B. über zwei oder mehr Stunden erstrecken. D. h. der zeitliche Verlust an Freizeit kann sehr hoch sein und die eingesparten Handwerkerkosten so überzeigen. Ökonomen erklären dies mit dem Prinzip der Opportunitätskosten.
Werkzeugkosten
Zusätzliche Kosten entstehen durch die Anschaffung oder Leihe von Werkzeugen. Hierzu gehören Schneidwerkzeuge, Rührgeräte, Spezialbohrer usw., die wahrscheinlich nur wenige DIY-Hobbyhandwerker ihr Eigen nennen. Ein professioneller Handwerker setzt hierbei auf Qualität und pflegt sein Werkzeug, weil er dieses viele Male nutzt und sich darauf verlassen muss. Leihwerkzeug ist oft von minderer Qualität oder defekt. Die Anschaffung von eigenem Werkzeug hingegen ist nicht sinnvoll, da das Werkzeug vermutlich nur ein- bzw. wenige Male benutzt wird. Hier müsste also von vornherein der Weiterverkauf eingeplant werden, was jedoch auch nur mit einem entsprechenden Preisnachlass möglich ist.
Tatsächliche Kostenersparnis fraglich
Unter Berücksichtigung des wahrscheinlich höheren Zeitaufwandes bzw. der Opportunitätskosten durch den Verlust an Freizeit, durch zusätzliche Werkzeugkosten durch Kauf oder Miete und dem Risiko einer nicht fachgerechten Durchführung erscheint somit fraglich, ob sich durch das Bad selbst renovieren eine nennenswerte Kostenersparnis ergibt oder nicht. Bei denjenigen, die ohne nennenswerte praktische Vorkenntnisse eine Badsanierung durchführen möchten, lautet die Antwort wohl eher „Nein, es ergibt sich keine Kostenersparnis“. In allen anderen Fällen mag diese geringer erscheinen als auf den ersten Blick ersichtlich ist. Mit Blick auf mögliche Fördermittel, die bei DIY nicht ausbezahlt werden, erscheinen die Kosten nochmals in einem ganz anderen Licht.
Fazit Bad selbst sanieren
Wer für die Badrenovierung einen Fachbetrieb engagiert, kann sich auf das Ergebnis verlassen bzw. hat bei Fehlern Ansprüche gegen diesen. Do it yourself ist zwar beliebt und wird immer beliebter, jedoch sollte jeder von uns seine Grenzen kennen. Es macht einen Unterschied, ob das Wohnzimmer neu tapeziert oder vertäfelt wird und sich dabei das Risiko auf optische Fehler begrenzt oder aber ob technische Fehler passieren können.
Bei einer kompletten Badrenovierung ergeben sich vielschichtige Aufgaben: Elektrik, Wasserversorgung, Boden- bzw. Fliesen verlegen, Badarmaturen, Dusche, WC und Badewanne installieren oder aber das Mauerwerk ausbessern und Wände versetzen. Hier kommen Hobbyhandwerker schnell an ihre Grenzen. Ohne Fachwissen bzw. Vorkenntnisse geht es nicht.