Bodenbelag Badezimmer
Welche gibt es und worauf ist beim Kauf zu achten?
Analog zu Bad Wandbelägen gibt es Bodenbeläge für das Badezimmer aus verschiedenen Materialien und in verschiedenen Formen, Größen, Farben oder Mustern. Je nach persönlichem Geschmack, vorhandenem Budget oder aus rein funktionalen Gesichtspunkten sind Badbodenbeläge in einer großen Vielzahl im Fachhandel erhältlich.
Viele Eigenschaften bzw. Anforderungen an Bodenbeläge sind identisch mit denen für Wandbeläge. Allerdings gibt es für Bodenbeläge noch weitere wichtigen Eigenschaften, allen voran die Rutschfestigkeit und Haltbarkeit.
Optik
Wichtigstes Kriterium ist das Aussehen des Bodenbelags im Badezimmer. Boden- und Wandbelag sowie die Sanitäreinrichtung sollten im Erscheinungsbild miteinander harmonieren. Ein Blick in die Farbenlehre, um Farben zu finden, die perfekt zusammenpassen oder um solche zu finden, die einen bewussten Kontrast schaffen, kann dabei behilflich sein. Professionelle Hilfe bieten Raumausstatter, aber selbstverständlich auch ein kompetenter Bad Fachbetrieb. Überdies führen z. B. Fliesenhersteller farblich zueinander passende Wand- und Bodenfliesen oder sprechen in den Verkaufsunterlagen Empfehlungen aus. Dies erleichtert die Auswahl mitunter erheblich.
Rutschfestigkeit
Die Rutschfestigkeit ist ein weiteres entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des Badbodenlages. Es ist unvermeidbar, dass Wasser, Seife oder Shampoo auf den Boden gelangen. Verfügt der Boden nicht über eine entsprechende Rutschfestigkeit, sind Stürze mit Prellungen oder Knochenbrüchen vorprogrammiert. Das heißt, hierauf sollte nicht nur aus eigenem Interesse geachtet werden, sondern Fördermittelgeber verlangen im Rahmen einer alters- und pflegegerechten Badsanierung sogar eine angemessene Rutschfestigkeit in ihren Förderbedingungen. Ohne den Nachweis können finanzielle Fördermittel verwehrt bleiben.
Einige Bodenbeläge wie z. B. Fliesen verfügen bereits herstellerseitig über die notwendige Rutschfestigkeitsklasse. Andere Beläge hingegen müssen gegebenenfalls nach dem Verlegen mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung behandelt werden, um so für die nötige Sicherheit zu sorgen.
Wasserfestigkeit
Eng mit der Rutschfestigkeit einher geht die Wasserfestigkeit. Wasser auf dem Badboden erhöht nicht nur die Rutschgefahr, sondern kann bei fehlender Wasserfestigkeit des Bodenbelages in den Boden bzw. auch ins Mauerwerk einziehen und diesen aufquellen lassen. Die Folgen sind nicht nur hässliche Wasserflecken, sondern es kann auch zu Schimmel- und damit einhergehend zu Geruchsbildung kommen. Schlimmstenfalls besteht durch Schimmel sogar Gefahr für die Gesundheit.
Reinigung
Dass der Badboden regelmäßig von Haaren, Seifen- oder Zahnpastaresten oder sonstigem Schmutz gereinigt werden muss, ist selbsterklärend. Für eine möglichst einfache Reinigung sind glatte und versiegelte Badböden zu empfehlen, die mit Schrubber oder Wischer von Schmutz befreit werden. Bei Teppichboden oder Kieselsteinteppich gestaltet sich die Reinigung hingegen aufwendiger. Hier muss gegebenenfalls zu elektrischem Wischsauger und hinterher Heizlüfter gegriffen werden, um Schmutz und Putzwasser restlos aus dem Bodenbelag zu entfernen.
Haltbarkeit
Letztes, auch selbsterklärendes Kriterium für Auswahl des richtigen Bodenbelags im Badezimmer ist dessen Haltbarkeit. Der Belag muss eine gewisse Nutzungsdauer vorweisen und unempfindlich sein gegen Stöße oder herunterfallende Badutensilien.
Welche Bodenbeläge für das Bad gibt es?
Bodenbeläge für das Bad gibt es aus verschiedenen Materialien und verschiedenen Farben oder Muster. Die Materialien wiederum lassen sich unterscheiden in natürlich, künstlich oder eine Kombination aus beidem. Auch sei gesagt, dass die Übergänge fließend sind.
Holzbalkendecke & Korkboden
Holzbalken aus Echtholz und Kork sind natürliche Materialien und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit als Badboden. Beide verleihen dem Badezimmer durch ihre natürlichen Braun- und Pastelltöne einen warmen und herzlichen Anblick. Sie passen perfekt in die Bäder von Häusern, die im skandinavischen Stil eingerichtet sind und bei denen insgesamt sehr viel Holz als Baumaterial eingesetzt wird. Für das natürliche Erscheinungsbild werden Korkboden und Holzbalkendecke nicht mit Lack oder Farbe behandelt, sondern nur geölt. Dies ist für viele Eigenheimbesitzer aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten wichtig.
Allerdings bietet der Handel auch pflegeleichtere Varianten, bei denen Holz und Korkboden mit einer wasserfestes Schutzlasur behandelt sind.
Badfliesen als Bodenbelag
Badfliesen sind zu unterscheiden in Natursteinplatten sowie in Keramik Fliesen die aus z. B. aus Steinzeug oder Feinsteinzeug hergestellt sind.
Natursteinplatten machen den Boden jedes Badezimmers zu einem Unikat. Sie sind jedoch deutlich teurer in der Anschaffung. Natursteinplatten gibt es mit rauer, polierter oder lackierter Oberfläche. In allen drei Fällen ist durch die Robustheit der Platten eine gute Reinigung möglich, je glatter die Oberfläche, desto einfacher gestaltet sich diese. Ob italienischer Marmor oder skandinavischer Granit, das Badezimmer wird zu einem echten Blickfang.
Klassische keramische Bodenfliesen sind mit Abstand der am weitesten verbreitete Bodenbelag. Die Vorteile von Badfliesen liegen auf der Hand. Keramische Fliesen gibt es in großer Auswahl, sie sind leicht zu reinigen, robust und stabil und bei der Auswahl von Fliesen mit entsprechender Rutschfestigkeitsklasse wird zugleich für die nötige Sicherheit gesorgt. Das gleiche gilt für Betonfliesen, die sich einigen Jahren als Bestandteile des so genannten Industrielooks zunehmender Beliebtheit erfreuen.
Bodenbeläge aus Kunststoff
Ebenfalls sehr beliebt sind Bodenbeläge aus Kunststoff. Ob in PVC Boden in Bahnen fugenlos oder nahezu ohne Fugen verlegt oder zu Kacheln bzw. Vinylplatten geschnitten in Holz- oder Fliesenoptik, Kunststoff eignet sich für alle erdenklichen Anwendungen. Bodenbeläge aus Kunststoff lassen sich einfach mit Spezialkleber auf dem Estrich verkleben und entstehende Fugen bei Vinyplatten oder Kacheln mit Kunststofffüllung schließen.
Neben diesen festen Kunststoff Bodenbelägen ist Epoxidharz flüssig. Epoxidharz wird vor allem genutzt, um den Badboden in ein Kunstwerk zu verwandeln. Ob Bodengemälde oder ein mit Muscheln ausgelegter Badboden, das flüssige Kunstharz Epoxid sorgt für die Versiegelung, härtet aus und bietet anschließend eine feste, glatte und somit gut zu reinigende Bodenoberfläche.
Steinteppich
Aktuell im Trend liegen Badböden, die mit Steinteppichen ausgekleidet sind. Steinteppiche bestehend aus kleinen Kiesel- oder Quarzsteinen, die auf Kunststoffplatten verklebt sind oder aber die Steinmasse wird direkt auf den vorbehandelten Estrich.aufgetragen. Sie gibt es mit offener und geschlossener Struktur. Die offene Struktur verleiht dem Badezimmer mehr Natürlichkeit, hat jedoch Nachteile bei der Reinigung. Bei der geschlossenen Struktur sind die Poren zwischen den einzelnen Steinen meist mit Epoxidharz versiegelt, sodass eine glatte Oberfläche entsteht, die Vorteile bei der Reinigung hat.
Bodenbelag Bad Teppich
Teppich als Badbodenbelag kommt nur selten zum Einsatz. Selbst bei der Verwendung von Teppichböden, die aus speziellen synthetischen antibakteriellen Fasern bestehen, sammeln sich darin, Hautschuppen, Haare oder Seifenreste und bieten durch die darin gebundene Feuchtigkeit stehts Nährboden für Keime. Zwar bietet Teppich durch die rauhe Oberfläche maximale Rutschfestigkeit, die Nachteile bei der Reinigung dürften jedoch überwiegen.
Linoleum
Linoleum ist ein künstlich hergestellter Fußboden aus Leinöl, Korkmehl und Jutegewebe und ein sehr beliebter Bodenbelag für das Bad: Linoleum ist leicht und nahezu fugenlos zu verarbeiten, äußert robust und stoßunempfindlich und leicht zu reinigen. In den letzten Jahren haben Linoleumhersteller viel an Designs und Farben gearbeitet, sodass
Laminat
Laminat sind miteinander verklebte Schichten z. B. aus Leimholz oder aus Kunststoff, die meist als Leistenform als Fußboden verlegt werden. Im Grunde genommen vereint Laminat aus Kunststoff, die gleichen positiven Eigenschaften wie Fliesen oder Kunststoffboden nämlich ihre große Auswahl, gute Reinigungsmöglichkeit und Robustheit. Allerdings hat sich Laminat als Bodenbelag mehr in den Wohnbereichen als im Badezimmer durchgesetzt.